Abgeschriebenes.
Am 10. Oktober 1992 spülte im Pazifischen Ozean ein Sturm einen Container von einem Frachter. Er platzte auf und entließ zwanzigtausend Badeenten und andere Plastiktiere ins Meer. Die Enten zeigten erstaunlich lebendige Eigenschaften, verbanden sich zu Schwärmen und umkreisten die Erde. Dabei wurde sie von Ozeanographen beobachtet. Ein Teil von ihnen landete in Indonesien, ein anderer in Chile. Ein weiterer Schwarm saß im Packeis fest, noch ein anderer umrundete Grönland und wird heuer in Cornwall erwartet.

Ist es nicht herrlich, an die See zu fahren und zu wissen, irgendwo da draußen schwimmen nicht nur Fische, sondern auch zwanzigtausend Plastikenten? Diese Vorstellung macht ein Meer gleich noch mehr zum Planschbecken. Umsonst nennt man es nicht den "großen Teich".
aus: "Tiere und wir - über die Wirkung von netten, weniger netten und ganz und gar unechten Lebewesen auf die Seele des Menschen", week's end - Vorarlberger Wochenendmagazin, Freitag 27. Juli 2007

Ist es nicht herrlich, an die See zu fahren und zu wissen, irgendwo da draußen schwimmen nicht nur Fische, sondern auch zwanzigtausend Plastikenten? Diese Vorstellung macht ein Meer gleich noch mehr zum Planschbecken. Umsonst nennt man es nicht den "großen Teich".
aus: "Tiere und wir - über die Wirkung von netten, weniger netten und ganz und gar unechten Lebewesen auf die Seele des Menschen", week's end - Vorarlberger Wochenendmagazin, Freitag 27. Juli 2007
loewenzahn - 29. Jul, 16:31
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