Fernsehen kann tödlich sein.
Immer mehr Menschen bleiben zu Hause, weil ihnen das Ausgehen vergällt wird. In manchen Diskotheken wurden bereits Feinstaubwerte von mehr als 1000 Mikrogramm je Kubikmeter Luft gemessen. Warnen Mediziner nicht seit langem vor der Schädigung des Gehörs? Die Autofahrt zu den Tanzschuppen wird außerdem bald mit einer Schmutzsteuer geahndet. Politiker reagieren unterschiedlich auf diese Zumutung. Während sich Renate Künast einen Hybrid-Toyota zulegt, hält Nordkoreas Diktator Kom Jong II den deutschen Dreckschleuder-Fabrikanten tapfer die Stange. Der Mercedesfahrer hat Befehl erteilt, sämtliche japanische Fahrzeuge zu konfiszieren. Bis die solidarische Tat Wirkung zeigt, wollen wir es uns daheim vor dem Pantoffelkino gemütlich machen. Doch auch hier lauern Gefahren. Niemand sollte sich wundern, wenn er bei Johannes B. Kerner das Gedächtnis verliert. Denn nach einer Studie der Fachzeitschrift "Biologist" steigt mit jeder Stunde Fernsehen das Alzheimer-Risiko. Schon die nächste Gerätegeneration wird die Aufschrift tragen: "Fernsehen kann tödlich sein".
Glosse aus "Rheinischer Merkur" Nr. 8, 22.Februar 2007, Jahrgang 62, www.merkur.de
Glosse aus "Rheinischer Merkur" Nr. 8, 22.Februar 2007, Jahrgang 62, www.merkur.de
loewenzahn - 1. Mär, 14:37
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